Krankheiten

Schmallenberg-Krankheit

Nach einer Erkrankungswelle bei Rindern in Westdeutschland im Jahr 2011 wurde nach detektivischer genetischer Kleinarbeit ein völlig neues Virus entdeckt: das Schmallenberg-Virus (SBV). Bei adulten Wiederkäuern bleibt es üblicherweise asymptomatisch. Akute Infektionen können allerdings auch milde Symptome, wie Fieber, Durchfall oder Milchrückgang, verursachen. Transplazentare Infektionen während einer sensiblen Phase der Trächtigkeit (1. Trimenon) können zu Missbildungen (Gelenksteifheit, Sehnenverkürzung, Schiefhals, zerebralen Fehlbildungen, Hydrozephalus), Tot- und Frühgeburten und Mummifizierung von Föten und Embryonen führen. Diese Symptome wurden besonders häufig bei Schafen beobachtet. Einmal mit SBV infizierte Tiere bilden einen Immunschutz aus und sind nach bisherigen Untersuchungen und Kenntnissen zu verwandten Viren in der Regel vor einer erneuten Infektion geschützt.

Das SBV verbreitete sich seit 2011 über weite Teile Europas und kommt mittlerweile auch außerhalb Europas vor. Infektionen und Krankheitsfälle werden seitdem in Deutschland jährlich registriert, so dass von einer fortdauernden Virus-Zirkulation und enzootischen Situation auszugehen ist.

Als Vektoren für das SBV werden dieselben Gnitzen-Arten verdächtigt wie für das BTV.

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